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Zur Funktionsweise der Taschenuhr

Skizze einer Sonnenuhr

Die Abbildung zeigt die Rekonstruktion einer baugleichen Sonnenuhr. Diese Art Sonnenuhr war für einen bestimmten Breitengrad ausgelegt, d.h. nur ortsgebunden verwendbar. Mit Hilfe des eingebauten Kompasses wurde die Uhr zunächst nach Norden ausgerichtet. Dann gab der Schatten des Polfadens die genaue Ortszeit an.

Ursprünglich waren von links nach rechts die arabischen Zahlen 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 zu erkennen. Die Uhr zeigte also die Zeit zwischen 7 und 17 Uhr an.

Die Außenseite ist als Monduhr ausgelegt. Zuerst bestimmte man mit Hilfe des Mondlichts den Wert auf der Sonnenuhr. Auf der Monduhr wurde sodann der Zeiger der Drehscheibe auf den entsprechenden Tag nach Neumond auf der äußeren Skala gestellt. Dies brachte die beiden inneren Skalen in die richtige Stellung, um an ihnen die tatsächliche Nachtstunde abzulesen.

Monduhr
Monduhr (Vergleichsfund aus Kassel)

Bildnachweis: Hildegard Wiewelhowe, Ovale Klappsonnenuhr mit Monduhr; in: Hans Ottomeyer, Sven Lüken u. Micha Röhring (Hg.): Geburt der Zeit. Eine Geschichte der Bilder und Begriffe (Katalog Ausstellung Kassel 1999/2000), Wolfratshausen 1999, 285-286.

Siehe auch:  Eine Sonnen- und Monduhr aus Lüneburg