zur Startseite

Archäologische „Goldgruben“

Bodenprofil mit Markierungen

7. Auf der richtigen Fährte

Meist sind es Baumaßnahmen, die Ausgrabungen notwendig machen. Die Stadtarchäologie in Lüneburg ist eingebunden in das Genegmigungsverfahren für Baumaßnahmen. Daher kann die archäologische Arbeit schon früh mit den Bauträgern zusammen geplant werden. Seit 2011 gilt allerdings auch in Niedersachsen das Veranlasserprinzip: Bauträger müssen notwendige archäologische Ausgrabungen finanzieren.

Ziel einer modernen Grabung ist es, am Grabungsplatz so viele Informationen wie möglich zu gewinnen. Dabei steht nicht so sehr der Fund selbst, sondern der Fund in seiner räumlichen und zeitlichen Einbettung im Mittelpunkt des Interesses. Da jede Grabung notgedrungen die Zerstörung ihrer Befunde bewirkt, gilt es mit einer exakten Dokumentation dafür Sorge zu tragen, dass der Fundplatz, zumindest auf dem Papier oder dem Bildschirm, auch später noch bis ins Detail rekonstruiert werden kann.

Je nach Objekt gilt es verschiedene Grabungsmethoden. In der Stadtkernforschung ist das Graben nach natürlichen Schichten in der Regel die angemessene Methode. Auf einer Fundstelle liegen im Normalfall die älteren Schichten unten, die jüngeren oben. Daher werden sie in umgekehrter Reihenfolge ihrer Entstehung abgetragen, von den jüngsten zu den ältesten, Schicht für Schicht in die Tiefe der Zeit. So ist es möglich, Funde eindeutig den entsprechenden Schichten zuzuordnen und schon vor Ort eine Chronologie des archäologischen Fundplatzes zu entwickeln.

zurück zur Übersicht

zurück zu Online-Ausstellungen