Humpen, Pinten, Schnellen
Bierkrüge aus sieben Jahrhunderten
2002 – 2004
Stationen: Museum für das Fürstentum Lüneburg, Rundlingsmuseum Wendlandhof Lübeln, Historischen Museum Schloss Gifhorn, Museum Soltau, Museum Schloss Salder, Salzgitter, Helmsmuseum in Harburg
Bier wird seit langer Zeit in aller Welt getrunken und stellt ein wichtiges Nahrungsmittel dar. Bis heute hat sich die Tradition gehalten, Bier aus Keramikseideln zu trinken. Woher hat nun dieser Bierseidel seine Form? Aus welchen Gefäßen trank man(n) in den vergangenen Jahrhunderten sein Bier?
Antwort auf diese und andere Fragen wird die Ausstellung rund ums Biertrinken vom 15. bis zum 21. Jahrhundert geben. Zum Teil bislang verborgene Schätze aus den Magazinen der Stadtarchäologien Lüneburg und Gifhorn, des Museums für das Fürstentum Lüneburg und des Historischen Museums Schloss Gifhorn werden erstmals zusammen gezeigt.
Spätmittelalterliche Mehrpassgefäße aus grauer Irdenware, aus denen vielleicht auch Wein getrunken wurde, sind die ältesten Exponate. In der frühen Neuzeit bestanden Keramiktrinkgefäße allgemein aus Steinzeug, und wurden aus dem Rheinland, aus dem südlichen Niedersachsen oder Sachsen importiert.
Im späten 16. und 17. Jahrhundert verwendete man zum Biertrinken unter anderem weiße Schnellen und hohe Walzenkrüge mit modelgepressten Auflagen. Eine Besonderheit des 18. Jahrhunderts sind die „Rochlitzer Honigtöpfe”, bei denen es sich ebenfalls um Bierkrüge handelt.
Prachtvolle neuzeitliche Fayence-Humpen mit Zinndeckeln und andere ungewöhnliche Trink- und Schankgefäße aus Keramik, Glas und Holz runden die Ausstellung ab.
(Fotos: Claudia Spill)
Zur Ausstellung erschien ein Begleitheft und eine Postkartenserie.
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